Bäuerliches Gerätemuseum

Wir empfinden die Landschaft unserer Heimat als ganz natürlich und selbstverständlich, ohne zu bedenken, dass sie durch harte und mühselige Arbeit vieler Generationen so geworden ist, wie wir sie heute sehen und lieben.

Wenn wir mit offenen Augen durch unsere Täler wandern, spüren wir wie stark neben den Kräften der Natur, der Bergbauer Gestalter dieser Landschaft war. Nicht vergessen dürfen wir, wie unsere Alten gearbeitet und gelebt haben. Lehrer des Bildungszentrum LLA Imst begannen nach dem 2. Weltkrieg alte bäuerliche Arbeitsgeräte zu sammeln und ein kleines Museum einzurichten, um traditionelle Arbeitsweisen zu demonstrieren, die durch die zunehmende Technisierung schon fast in Vergessenheit geraten sind. Mit Unterstützung der Landesschulbehörde und der Mitarbeit der Schüler, deren Eltern und Freunde wuchs die Zahl der Sammelstücke. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei den Arbeitsgeräten der extremen Bergbauern. Neben den Heu- und Futterbearbeitungsbehelfen, den vielen Schüsseln, Trögen und anderen Dingen, die zur Milch- und Viehwirtschaft gebraucht wurden, stellten sich auch die größeren und schweren Ackerbaugeräte ein. Besonders interessant sind die verschiedenen Pflüge, die die Entwicklung unterschiedlicher Arbeitsmethoden in den Tälern zeigen. Fast alles, was der Bergbauer zum Leben brauchte, wurde auf dem Hof produziert, und so finden wir auch die Geräte, die zur Verarbeitung von Flachs und Wolle benötigt wurden. Die vielen Werkzeuge, die im Haus, im Wald, zur Holzgewinnung und sonst im bäuerlichen Leben eine Rolle spielten, ergänzen die immer größer werdende Sammlung. Die rund 400 ausgestellten Exponate sind nicht ausgesuchte Kunstgegenstände, sondern Dinge des täglichen Bedarfs. Sie befinden sich in einem 180 m² großen Raum mit einem schönen Deckengewölbe. Bei Schulveranstaltungen wird das Museum gerne gezeigt und natürlich stark besucht.